Hans will schon das Halfter des Pferdes ergreifen, das macht es einen gewaltigen Ruck und Hans fällt zu Boden und alles schwarz vor den Augen. Als er wieder zu sich kommt, findet er sich auf der gleichen Landstrasse wieder, mit dem Goldklumpen auf der Schulter. Der Reiter weit und breit nicht zu sehen Hans denkt sich nichts weiter als "Ja, dann gehen wir halt wieder weiter, bleibt mir ja nicht anderes über.

Hunsohn hasste dieses leben und wollte nicht mehr teil dieser Gesellschaft sein. Deshalb zog er sich weitestgehend von sozialen Interaktionen zurück und mied Kontakt zuanderen Individuen. Am Ende starb er allein, unglücklich aberin letzter Konsequenz seinem lebensweg entsprechend. Niemand kann seinen Weg eintauschen

Hannerle sagt: Nein sicher nicht, mein lieber Herr Reiter. Glaubst Du, ich weiß nicht, wieviel dieser Goldklumpen wert ist? ich hab doch nicht 7 Jahre für ein Pferd gearbeitet. Junge Leute um ihr Geld berauben, das hab ich gerne! Hannerle dreht sich um, lässt den vollkommen vor den Kopf gestoßenen Reiter hinter sich und geht weiter. Ach, mit der Zeit ist dieser Goldklumpen ziemlich schwer zu tragen. Hannerle ist schon ganz erschöpft. Da sieht sie 100 Meter entfernt ein Ortsanfangsschild.... endlich! Hannerle also hin und Ausschau haltend nach einem Wirtshaus. Da vorne ist schon ein Leuchtschild, das muss es sein. Aber als Hannerle näher kommt, sieht sie, dass es nur eine Filiale der Raffbank ist. Das Wirtshaus gegenüber ist schon lange zu, nur mehr vertrocknete Pflanzen in der Auslage und keiner da. Aber Raffbank geht immer, sei der Ort auch noch so klein. Ok, Hannerle beschließt, in der Bank nach Wasser zu fragen, damit sie zumindest nicht mehr so durstig ist. Hannerle bringt ihre Haare in Ordnung und geht hinein. "Haben Sie vielleicht ein Glas Wasser für mich?" fragt sie den Jungen Mann am Servicepoint.

Hasi winkt genervt mit der Hand ab und deutet auf ihre Airpods. So anstrengend dass einem die Leute heutzutage ständig etwas andrehen wollen. Sieht der Typ nicht dass sie mega im Stress ist? Und dann muss sie auch noch diesen Klumpen mit sich rumschleppen, als hätte sie nicht schon genug Probleme. Ihn einzutauschen ist gar keine so schlechte Idee aber dann sicher nicht gegen so ein stinkendes Pferd. Ihr fällt ein dass ihre Freundin letztens von einem neuen Pop-up shop erzählt hat. Da gibt es alltägliche Gegenstände die durch ein aufwändiges monatelanges Verfahren mit Muranoglas überzogen wurden. "Das ist der neue Shit" hat ihre Freundin gesagt "so Kunst ist die beste Geldanlage". Eigentlich muss Hasi ja nach Hause zu Mama aber der Laden liegt aufm Weg und außerdem kann die ja wohl ein bisschen auf sie warten.

Hazel denkt: Ich werde das Pferd behalten. Als Kind hätte ich immer gerne ein Pferd gehabt und jetzt hat sich mein Traum erfüllt. Hazel nähert sich dem verschreckten Pferd vorsichtig. Dann steigt sie in den Sattel und die beiden trotten erst mal langsam die Landstrasse entlang. Als sie zu einem Wirtshaus kommen, kehrt sie dort ein. Das Pferd bekommt Hafer und Wasser. Während Hazel sich eine zünftige Brettljause gönnt. Als sie so im Wirtshaus sitzt, sieht sie ein Plakat: Auf dem Kirtag in der nächsten grösseren Stadt findet in zwei Tagen ein Pferderennen statt, bei dem es ein beträchtliches Preisgeld gibt. Da werde ich mein Glück versuchen! denkt Hazel und schwingt sich aufs Pferd.

Harry ist unterwegs mit seinem Goldklumpen. Er möchte ihn bei einem Juwelier wiegen und schätzen lassen. Ein bisschen mulmig ist ihm schon mit so vielGold in der Tasche. Können die Menschen die an ihm vorbei gehen ahnen was sich in seiner Hosentasche verbirgt? Er geht die Wallensteinstraße runter und versucht möglichst normal zu gehen aber er hat auf einmal keine Ahnung mehr wie er normalerweise geht. Irgendwie geht er breitbeiniger und mit mehr Schwung als normalerweise, denkt er und die Leute schauen ihn schon komisch an. Hat die Frau grad auf seine Hosentasche geschielt? Er versucht sein Shirt darüber zu ziehen, das macht alles noch offensichtlicher, denkt er. Er bleibt stehen und zündet sich eine Zigarette an, das macht alles besser. Rauchen sieht immer lässig aus, denkt er. Aber wie hält er die Zigarette normalerweise? Aus dem Augenwinkel sieht Harry ein leichtes Schimmern. Sein Blick fällt zum Boden und erstaunt bemerkt er einen leuchtenden Punkt. Der Punkt weitet sich aus und wird zu einem Fußball-großen Ring welcher eine regenbogenfarbig glimmernde Fläche umschließt. Hat da jemand seinen Namen gesagt? Er schaut sich um. Die Stimme scheint aus der Öffnung zu kommen, leise und unaufdringlich aber irgendwie anziehend. Harry hat das Gold in seiner Tasche plötzlich ganz vergessen und streckt langsam seine Hand aus, den Finger zur Berührung gezückt. Vielleicht eine blöde Idee, denkt er noch. Aber er kann nicht wiederstehen...

"Puhhhh..... wart mal kurz. Ich glaub ich muss mich mal hinsetzen..." Sagt Hazy Hans zu dem Reiter. Er merkt, dass er nicht nur vom Schleppen des Klumpens sondern auch von seinen vielen Gedanken an die Zukunft, die er sich während des Gehens gemacht hat, so erschöpft ist. Und die hören mit dem Angebot des Reiters natürlich nicht auf, sondern erreichen eher ein neues Level. Von Sportwagen kaufen, der Mutter eine Villa kaufen, das Geld doch lieber spenden, die Sorgen um die Einkommenssteuer und dass er in Zukunft nie wissen wird, ob ihn die Leute wirklich mögen oder nicht und ob die Frau seiner Kinder nur ein Golddigger ...und ob seine Kinder von dem Luxus, in dem sie aufwachsen nicht korrumpiert werden... Hansens Atem geht immer schneller.... und jetzt auch noch die Möglichkeit, seinen bedrohlichen Gedanken für immer zu entfliehen, aber halt gleichzeitig auch die Angst, eine Lebenschance aus Feigheit zu verpassen und die vertanene Möglichkeit sein ganzes PotentiaL zu entfalten und..... Hans bekommt keine Luft mehr..... alles verschwimmt ihm vor den Augen.... er möchte seine Gedanken mit jemandem teilen...also mit dem Reiter vielleicht? Der jetzt schon sehr besorgt dreinschaut? Hans deutet ihm Platz zu nehmen.... unter Schnappatmung versucht er seine Gedanken wiederzugeben, kann aber nur mehr stammeln. Aber schon diese gedankliche Reprise führt ihn immer tiefer hinein in seine Verzweiflung....Hans Hals schnürt sich zu, er bekommt keine Luft mehr.... weisse Punkte....

Hannah sagt: Sicher nicht! und geht weiter. Während sie geht spürt Hannah das schwere Stück Gold in der Tasche und überlegt was sie damit machen soll. Hannah kommt ins schwitzen und wünscht sich einen Almdudler. Zufälligerweise kommt sie an einem Würstelstand vorbei. Der Verkäufer fragt: Was darfs sein?

Glücklich über den Tausch schwang sich Hazu auf das Pferd und ritt weiter. Aber als er eine Weile geritten hatte, wurde ihm heiß und er war durstig. Er stieg ab und wollte das Pferd am Fluss trinken lasen, aber das Pferd rannte plötzlich davon und in eine Kuhherde hinein. Ein Bauer kam wütend auf ihn zu und sagte: "Du sollst sofort für den Schaden aufkommen, den dein Pferd in meiner Herde angerichtet hat!" Hazu hatte leider keine Goldklumpen mehr, um den Bauern zu bezahlen. Dann sagte der Bauer: "Wenn du mir eine Kuh gibst, die so schön ist wie die Meinen, dann ist der Schaden bezahlt." So kam es, dass Hazu seine Kuh gegen das Pferd tauschte. Nun ging Hazu mit der Kuh weiter und kam zu einer bäuerlichen Gaststätte. Der Wirt lachte ihn aus und sagte: "Ein Junge wie du sollte lieber zu Hause sein und seiner Mutter helfen." Aber Hazu war froh, ein bisschen zu ruhen und nahm das Angebot des Wirtes an. In der folgenden Nacht träumte Hazu von einem Gemüsegarten voller frischer Karotten und Radieschen, den er mit der Milch seiner Kuh wässern konnte. Er beschloss, die Kuh gegen verschiedene Sam en zum Pflanzen zu taus chen. Sollte Hazu die Kuh wirklich gegen Gemüsesamen tauschen oder sollte er die Kuh behalten?